In der zweiten Mai-Woche 2019 gab der Metro-Konzern bekannt, dass jetzt exklusiv mit diesem einen Interessenten Redos verhandelt wird – die Gespräche mit dem gleichfalls auf Handelsimmobilien, aber eben auch nicht auf das operative Geschäft im Einzelhandel spezialisierten Unternehmen x+bricks liegen unterdessen auf Eis.
Der Deal soll bis spätestens Ende Juli perfekt gemacht werden, so die Absichtserklärung der Metro AG, die für mindestens drei Jahre mit 24,9 Prozent am operativen Geschäft beteiligt bleiben will. Wenn der Preis und die übrigen Details "passen"«, müssen noch die Kartellbehörden zustimmen.
Unabhängig davon, wer letztlich den Zuschlag erhält, stehen unsere Forderungen bei einem Verkauf von real,- fest:
Es geht für uns um die 34.000 Beschäftigten, ihre Familien und Angehörigen – für deren Zukunft wollen und werden wir mit allen Mitteln kämpfen!
Die Beschäftigten brauchen Existenzsicherung und eine tarifvertragliche Absicherung gegen Einkommens- und Altersarmut.
Der Immobilieninvestor Redos habe "das überzeugendste Konzept für die Neuausrichtung" vorgelegt, heißt es im Rundschreiben der real,- Geschäftsführung an die Belegschaft. Doch wie dieses Konzept genau aussehen soll, das über die Zukunft von rund 34.000 Menschen entscheiden könnte, ist nicht bekannt.
Dadurch werden Unsicherheiten und Ängste nur weiter geschürt, aber auch der Unmut wächst. Die Beschäftigten erwarten Sicherheit für ihre Zukunft!
Diese Infos gibt es hier als PDF, gerne zum Verteilen an Kolleginnen und Kollegen (für alle, die lieber offline lesen):
real,- hatte im Frühjahr 2018 Tarifflucht aus dem Flächentarifvertrag begangen und wendet für Neueinstellungen nun einen mit dem Verein DHV abgeschlossenen Billigtarifvertrag an.
4.500 Arbeitsverträge mit befristet Beschäftigten wurden nicht verlängert. Der DHV hat bei real,- so gut wie keine Mitglieder, während ver.di die mit weitem Abstand stärkste Gewerkschaft ist.
Im September erklärte Metro-Chef Olaf Koch, man habe "alle notwendigen Voraussetzungen" geschaffen und kündigte an, nun wolle man die SB-Warenhäuser verkaufen. "Der Metro-Konzern hat die Katze aus dem Sack gelassen und will real,- abstoßen. Umso wichtiger, dass die Beschäftigten existenzsichernde Löhne bekommen", forderte daraufhin ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.
Seitdem kam es zu mehreren, auch bundesweiten Streiks, zuletzt am 26. November 2018.
Bereits im Oktober machte außerdem eine Delegation der ver.di im Bundesministerium für Arbeit auf die prekäre Situation bei real,- aufmerksam.
In einem weiteren Treffen sprach sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil für eine größere Akzeptanz bei Arbeitgebern gegenüber branchenweit allgemeinverbindlichen Tarifverträgen aus.
Existenzsichernde Einkommen statt Erwerbs- und Altersarmut, echte Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen – dafür sind wir aktiv und machen uns gemeinsam stark!
Gebt uns Rückendeckung, denn gemeinsam sind wir stärker!
Immer noch nicht Mitglied bei ver.di?
Dann aber los – gemeinsam für gute Perspektiven bei real,-
Ich will mehr Infos zu ver.di!