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OBI braucht den Tarifvertrag!

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OBI braucht den Tarifvertrag!

Der "Top Employer 2016" verweigert weiterhin den Tarifvertrag, die Beschäftigten gehen in die Offensive

Die Bewegung gewinnt an Fahrt, immer mehr Märkte schließen sich an: Regelmäßig stehen in kämpferischen Mittagspausen die bei ver.di organisierten Beschäftigten in den entsprechenden T-Shirts vor den Märkten. Sie demonstrieren für ihre Forderung nach einem Tarifvertrag bei OBI.

Mit Tarifvertrag lacht bei OBI nicht nur der Biber! Foto: ver.di im Handel Mit Tarifvertrag lacht bei OBI nicht nur der Biber!

Sie diskutieren auch mit Kundinnen und Kunden und informieren sie über die aktuelle Lage der OBI-Mitarbeiter_innen. Denn die ist im Moment mehr Schein als Sein...

Wenn man an OBI denkt, denkt man an den Marktführer im Baumarktbereich: kompetente Beratung, gute Preise. So oder so ähnlich sollte es die Kundschaft im Hinterkopf haben, wenn es nach der Geschäftsführung geht.

Und für dieses öffentliche Bild legt sich das Management ordentlich ins Zeug. Erst vor Kurzem erhielt OBI das Zertifikat „Top Employer 2016“, das nun auch Kundenaufträge und E-Mail-Signaturen ziert. Die unterschwellige Botschaft lautet: "Was für ein toller Arbeitgeber! Da kann es ja den Angestellten an nichts fehlen."

Das wahre Gesicht der OBI-Chefetage

Ganz im Gegenteil: Tatsächlich setzt das Management die Betriebsräte unter Druck und verweigert seinen Beschäftigten seit Jahren die Tarifbindung. Eine im März 2015 schriftlich zugesagte Lohnerhöhung wurde im September 2015 kurzerhand wieder abgesagt. Stattdessen gab es eine Einmalzahlung.

ver.di-Infoblatt zum vermeintlichen Top-Arbeitgeber OBI Foto: ver.di im Handel OBI, der vermeintliche Top-Arbeitgeber

Die Chefetage will unbedingt allein über Lohn und Arbeitsbedingungen entscheiden, den Beschäftigten soll jedes Mitspracherecht verwehrt bleiben. Und schon gar nicht akzeptiert wird die Gewerkschaft als Tarifpartner.

Auch 2016 sieht es nicht nach Verbesserungen aus. Im Gegenteil, mit der tariflich vereinbarten Lohnerhöhung im Mai 2016 steigt die Differenz zu anderen Einzelhandels-beschäftigten immer weiter. Die meisten Kolleginnen und Kollegen in den OBI-Märkten verdienen bereits jetzt nicht mal mehr 90 Prozent des anderswo geltenden Tariflohns im Einzelhandel!

Die Beschäftigten machen das nicht länger mit!

Die Bewegung der Beschäftigten macht allerdings unmissverständlich klar: Sie sind nicht bereit, das länger hinzunehmen! Sie wollen starke Betriebsräte und eine starke Gewerkschaft, und sie wollen einen Tarifvertrag!

Ihre Forderungen unterstreichen sie mit vielfältigen Aktionen, die immer breiter getragen werden – nicht zuletzt in den sozialen Medien, zum Beispiel auf der Facebook-Seite der ver.di-Aktiven bei OBI.

ver.di-Flugblatt zum vermeintlichen TOP-Arbeitgeber OBI Foto: ver.di im Handel Arbeitgeber OBI: mehr Schein als Sein

Und auch "offline" gewinnt ihre Offensive an Fahrt, immer mehr Märkte schließen sich an:

Regelmäßig stehen in kämpferischen Mittagspausen die bei ver.di organisierten Beschäftigten in den entsprechenden T-Shirts vor den Märkten.

Sie demonstrieren für ihre Forderung nach einem Tarifvertrag bei OBI.

Und zwar genau so lange, bis sie ihn haben!