Lagerbeschäftigte bei KiK im Streik!
Nach den Streiktagen am Montag, Dienstag und Mittwoch wird am heutigen Donnerstag, den 20. November 2014, erneut im Zentrallager des Textildiscounters KiK in Bönen gestreikt. Den Beschäftigten geht es um die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen.
Im Tarifstreit beim Textil-Discounter Kik zeichnet sich ein langer Arbeitskampf ab: Die Beschäftigten im Zentrallager in Bönen haben ihren am Montag, 17.11., begonnenen Streik erneut verlängert. Mindestens bis zum morgigen Freitag soll der Streik im Zentrallager noch fortgesetzt werden. In den ersten Streiktagen legten bereits rund 200 Beschäftigte in Bönen die Arbeit nieder.
Auch drei im KiK-Zentrallager eingesetzte Leiharbeitsunternehmen zogen ihre Beschäftigten ab, weil der Tarifvertrag für Leiharbeitsunternehmen einen Eingriff in Tarifauseinandersetzungen untersagt. Das Zentrallager beliefert die Geschäfte des Billiganbieters in ganz Deutschland. Man gehe davon aus, dass es inzwischen zu erheblichen Beeinträchtigungen bei der Warenauslieferung komme, erklärte die Gewerkschaft. Ob der Streik noch länger andauert wird, richtet sich nach dem Verhalten der KiK-Geschäftsführung. Am morgigen Freitag soll eine Tarifkommission von ver.di über das weitere Vorgehen beraten.
Kein Tarifvertrag, keine Verhandlungen
Das Unternehmen wendet überhaupt keinen Tarifvertrag an und verweigert bisher die Aufnahme von Verhandlungen. ver.di will die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels in NRW für die KiK-Beschäftigten durchsetzen. Nach Gewerkschaftsangaben bekommt ein Lagerarbeiter laut NRW-Einzelhandelstarifvertrag 2.106 Euro Monatslohn. Bei KiK erhält er zurzeit lediglich 1.650 Euro brutto.
„Ohne den Abschluss eines rechtsverbindlichen Tarifvertrages wird dieser Konflikt nicht beendet. Wir gehen davon aus, dass wir einen langen Atem brauchen“, sagte ver.di-Streikleiterin Christiane Vogt. „Die Zeiten, in denen die KiK Logistik I GmbH allein bestimmt, was sie den Beschäftigten zahlen will, könnten bald vorbei sein“.
ver.di jedenfalls ist zu Verhandlungen bereit: „Jetzt fehlt nur noch der Anruf von KiK“.