Kaufland

Kaufland: Wir lassen uns nicht rauskaufen!

Kaufland: Wir lassen uns nicht rauskaufen!

Noch mehr Druck für eine gute und durch Tarifvertrag abgesicherte Erhöhung!
Streikende am 19. Mai 2021 vor Kaufland in Herten ver.di Handel NRW Warnstreik in Herten

Kurz nach den ersten größeren Arbeitsniederlegungen und noch bevor es auch nur den Anschein für einen baldigen Tarifabschluss gibt, hat der Schwarz-Konzern mit seinen Unternehmen Kaufland und Lidl eine vorgezogene Anhebung der Entgelte um 3 Prozent bekanntgegeben. Dies macht deutlich, dass die Tarifbewegung 2021 Eindruck auf Seiten der Arbeitgeber macht.

UNSERE STREIKS ZEIGEN BEREITS ERSTE WIRKUNG

Da bereits mehrere SB-Warenhäuser von Kaufland sowie Lagerstandorte von Lidl und Kaufland u.a. in Bayern und Nordrhein-Westfalen bestreikt worden sind, ist der Zweck dieser »Vorweganhebung« offensichtlich: Aktive Kolleginnen und Kollegen sollen aus der Tarifrunde  herausgekauft werden – ein durchschaubares Manöver, das in erster Linie auf die eigenen Handelssparten zielt. Dieses Vorgehen nach dem Motto »Teile und herrsche« dürfte aber auch dem Arbeitgeberverband HDE gefallen, der an einer Schwächung der Streikbewegung bestimmt größtes Interesse hätte.

PASSENDE ANTWORT AUF DURCHSICHTIGES MANÖVER

Das alles ist kein Zeichen von Wertschätzung, wie die Konzernleitung behauptet, sondern eher von Respektlosigkeit. Die einzig passende Antwort darauf kann nur eine Verstärkung der Tarifaktionen sein – auch bei Kaufland! Und dafür gibt es außer der durch die Pandemie gestiegenen Belastungen im Job noch viele weitere gute Gründe:

  • Die Vorabanhebung bedeutet nicht, dass es ein Tarifergebnis bei Kaufland gibt. Diese Erhöhung ist »freiwillig«, »jederzeit anrechenbar« und es gibt darauf »keinen Rechtsanspruch«.
  • Wirklich sicher sind Lohnerhöhungen nur mit einem abgeschlossenen Tarifvertrag. Denn tarifvertragliche Leistungen sind nicht freiwillig und sie sind nicht jederzeit anrechenbar. Auf sie haben Gewerkschaftsmitglieder einen einklagbaren Rechtsanspruch!

Noch gibt es keinen neuen Tarifvertrag. Dafür müssen wir weiter Druck auf den Arbeitgeberverband ausüben, auch über Arbeitskämpfe bei den HDE-Mitgliedern Kaufland und Lidl.

Die Schwarz-Gruppe legt nach eigenen Angaben »großen Wert auf eine faire Vergütung«. Davon kann bei dem unverschämt niedrigen »Erstangebot« der Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen allerdings absolut keine Rede sein. Wie wär`s denn, wenn Kaufland und Lidl, die beide im Präsidium des HDE vertreten sind, sich für einen besseren Abschluss einsetzen würden? Gerne auch für mehr als 3 Prozent, was ja noch ein ganzes Stück entfernt von unserer Forderung ist…

Doch überlassen wir das Träumen lieber anderen und nehmen die Sache in die eigenen Hände!

WIR MACHEN WEITER GEMEINSAM DRUCK FÜR UNSERE FORDERUNGEN:

  • 4,5 % plus 45 Euro mehr Gehalt, Lohn und Ausbildungsvergütung bei einer Laufzeit von 12 Monaten,
  • ein Mindeststundenentgelt von 12,50 Euro,
  • die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge!

WIR LASSEN UNS NICHT RAUSKAUFEN!
GEMEINSAM UND SOLIDARISCH WEITER BIS ZUM TARIFABSCHLUSS!


  Immer noch nicht Mitglied bei ver.di?

  Dann aber los jetzt - für tarifvertraglich abgesicherte Lohnsteigerungen!