2. Mai 2022. IKEA lehnt die Verhandlungen über den Tarifvertrag.Zukunft weiterhin ab. Damit ignoriert die Unternehmensleitung die Aufforderungen vom GBR und von ver.di. Deshalb machen wir weiter Druck. In vielen Einrichtungshäusern hat es bereits Aktionen gegeben. Damit haben die Beschäftigten deutlich gemacht: Wir wollen an der digitalen Transformation beteiligt werden. Bereits im Januar und März fanden Streiks statt.
Und auch im April sind Kolleginnen und Kollegen für den Tarifvertrag. Zukunft. IKEA auf die Straße gegangen. In Berlin und Brandenburg haben sich alle Einrichtungshäuser am Streik beteiligt. In Nordrhein-Westfalen waren die Kolleginnen aus Duisburg, Dortmund, Essen, Karmen, Kaarst und Siegen auf der Straße, um sich für die Mitgestaltung der digitalen Transformation, für Qualifizierung, Beschäftigungssicherung, Abgruppierungsschutz und menschengerechte Gestaltung technischer Systeme stark zu machen. Und auch in Braunschweig haben sich zahlreiche Beschäftigte an den Streiks beteiligt (Foto ganz oben). Gleiches gilt für Bremerhaven und Kassel.
Die Kolleginnen und Kollegen von H&M machen es vor – mit Druck zum Tarifvertrag. Dank des Zusammenhalts und des gemeinsamen Vorgehens von ver.di-Bundestarifkommission und GBR fand Ende März die erste Verhandlung zu einem Digitalisierungstarifvertrag statt. H&M hatte sich lange geweigert, einen Tarifvertrag zur Digitalisierung zu verhandeln. Auch die Beteiligung vieler Kolleg*innen an Aktionen und Streiks hat die Unternehmensleitung zum Umdenken bewegt.
Es wird höchste Zeit. Auch bei IKEA schreitet die digitale Transformation voran. Von der flächendeckenden Einführung von Microsoft 365 über Shop and go bis hin zu geplanten Ausgliederungen der local IT und vielen anderen Veränderungen.
Wir wollen, dass die Beschäftigten bei diesen Veränderungen mitgenommen werden und die Digitalisierung in ihrem Sinne mitgestalten können. Nur mit den Beschäftigten kann die Zukunft von IKEA positiv gestaltet werden. Ein Tarifvertrag. Zukunft. IKEA ist gut für sie und für das Unternehmen.
In dem Tarifvertrag soll unter anderem die Qualifizierung geregelt werden, damit die Beschäftigten gut in die Zukunft gehen können. Und auch ein Abgruppierungsschutz, damit die Beschäftigten das gleiche Geld bekommen, wenn sich ihre Tätigkeiten ändern.
Die Unternehmensleitung spricht derzeit viel von Employability (Beschäftigungsfähigkeit) und weigert sich, über einen Tarifvertrag. Zukunft. IKEA zu verhandeln.
Wie soll es aber Beschäftigungsfähigkeit ohne gute Rahmenbedingungen wie Qualifizierung, Beschäftigungssicherung oder Abgruppierungsschutz geben? Zur Beschäftigungsfähigkeit braucht es auch eine gute Gestaltung der technischen Systeme. Sie sollen die Beschäftigten in der Arbeit unterstützen und nicht den Takt vorgeben.
Also lasst uns gemeinsam für die Zukunft der Beschäftigten und des Unternehmens aktiv werden.
Seid solidarisch, werdet ver.di-Mitglied, schließt euch zusammen – für den Tarifvertrag. Zukunft. IKEA!
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