3. Juni 2022. In der Auseinandersetzung um einen Tarifvertrag zur Regelung der Digitalisierungsprozesse bei IKEA haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Gesamtbetriebsrat (GBR) am Donnerstag gemeinsam den Druck auf die schwedische Möbelkette erhöht. Am Rande ihrer regulären Sitzung besuchten die Mitglieder des GBR das Leipziger Möbelhaus, um mit den dortigen Beschäftigten über ihre Arbeitsbedingungen und Forderungen zu sprechen. Auf diese Weise bekräftigten die Betriebsräte ihre Forderung an das Unternehmen, mit der Gewerkschaft Verhandlungen über den von ver.di geforderten Tarifvertrag aufzunehmen.
Torsten Furgol, der bei ver.di in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für den Handel zuständig ist, unterstützte die Aktion der Betriebsräte: „IKEA modernisiert mit hoher Geschwindigkeit seine Möbelhäuser und seine internen Prozesse. Wir wollen verhindern, dass die Beschäftigte dabei auf der Strecke bleiben. Durch einen Tarifvertrag wollen wir gute und gesunde Arbeitsbedingungen im Prozess der Digitalisierung sicherstellen. Dafür sind die Kolleginnen und Kollegen auch bereit, auf die Straße zu gehen.“
In mehreren Städten haben die IKEA-Beschäftigten bereits mehrfach die Arbeit niedergelegt, um den Tarifvertrag. Zukunft. IKEA zu fordern. Angesprochen auf mögliche Behinderungen des regulären Geschäftsablaufs bei IKEA in Leipzig sagte Furgol: „Das muss man hinnehmen, denn es geht um die Zukunft und Sicherheit der Beschäftigten und des gesamten Unternehmens. Wir gehen davon aus, dass die Kundinnen und Kunden dafür Verständnis haben.“