25. Mai 2022. Nach den Verhandlungen am 31. März, 2. Mai und 13. Mai konnte in der vierten Verhandlungsrunde ein Durchbruch erzielt werden: Am 23. Mai haben die Verhandlungsgruppe der Bundestarifkommission und H&M ein Eckpunktepapier über einen abzuschließenden Digitalisierungstarifvertrag vereinbaren können.
Der Digitalisierungstarifvertrag soll vorbildliche Standards setzen: Technik soll Beschäftigte unterstützen, anstatt sie zu belasten oder gar zu ersetzen! Das ist auch im Interesse der Kundinnen und Kunden wie des Unternehmens. Wir wollen erreichen, dass die Filialen von H&M als attraktive Anlaufstelle erhalten bleiben. Dazu zählt auch, dass Menschen von qualifizierten Kolleginnen und Kollegen kompetent in Mode beraten werden.
Dem Abschluss des Eckpunktepapiers vorausgegangen war auch ein Austausch zum Thema Beteiligung der Beschäftigten mit dem Ziel guter und gesundheitsförderlicher Arbeit. Hierbei konnten zwischen der ver.di-Verhandlungsgruppe und H&M drei grundlegende Schnittstellen zur Technikgestaltung festgestellt werden:
Die nächsten Verhandlungen über einen Digitalisierungstarifvertrag finden am 7. und 8. Juni statt.
SOLIDARITÄT MIT BESCHÄFTIGTEN IN BANGLADESCH
Neben den Verhandlungen eines Eckpunktepapiers fand deine Verhandlungskommission Zeit, sich mit 250 Kolleg*innen des H&M-Zulieferer Zaber & Zubair Fabrics Ltd. in Bangladesch solidarisch zu zeigen: Am 14. April wurden dort 84 Beschäftigte gekündigt, nachdem sie eine Fabrikgewerkschaft aufbauen wollten. Zuvor wurden sie massiv unter Druck gesetzt. Zum Beispiel wurden ihre Fotos und Namen durch das Management am Werkstor ausgehängt, um sie öffentlich anzuprangern.
Die Verhandlungskommission unterstützt die Forderung der Gewerkschaft NGWF in Bangladesch: Die Gekündigten müssen wiedereingestellt, die vorenthaltenen Löhne und Zuschläge nachgezahlt und falsche Anschuldigungen zurückgenommen werden. Mindestens müssen Abfindungen in voller gesetzlicher Höhe gezahlt werden.
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