ver.di kämpft auch für höheres Insolvenzgeld

Galeria Markthalle: Arbeitgeber winkt mit Verschlechterungen
21.12.2022
Aktion Anfang Dezember 2022 bei Galeria in der Berliner Müllerstraße

21. Dezember 2022. Auch bei Galeria Markthalle geht es jetzt um tarifliche Arbeitsplatzsicherheit, um das Geld der Beschäftigten und ihre  sichere Zukunft – dafür kämpft ver.di.

Am 15. Dezember hat eine erste Tarifverhandlung stattgefunden, bei der die Arbeitgeberseite die aus ihrer Sicht schwierige wirtschaftliche Lage schilderte. Anwesend waren die Bundestarifkommission (BTK), die Geschäftsleitung sowie Vertreter des Sachwalters, des  Insolvenzverwalters und eine Anwältin. ver.di betonte, dass Beschäftigungsgarantien für die Kolleginnen und Kollegen und existenzsichernde Einkommen ganz obenan stehen. Dafür fordere die Gewerkschaft verbindliche Zusagen.

Arbeitgeber winkt mit Verschlechterungen

In der ersten Verhandlung zeichnete sich leider ab, dass die Unternehmensleitung kein besonderes Interesse daran hat, zusammen mit ver.di das  Beste für die Beschäftigten herauszuholen bzw. weitere Absicherungen tariflich festzuschreiben: Für den Fall, dass es eine Regelung bei Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) gibt, will die Arbeitgeberseite prüfen, diese eventuell zu übernehmen. Dazu muss man wissen, dass das GKK-Management gegenüber ver.di in den bisher stattgefundenen Verhandlungen an einem abgesenkten Insolvenzgeld für die Warenhaus-Beschäftigten festgehalten hat.

Unsere Rechtsauffassung ist klar: Obwohl der Sozial- und Ergänzungstarifvertrag gekündigt worden ist, gilt der Paragraf 13 weiter. Er sagt aus, dass  bei Eröffnung eines Insolvenzverfahrens die Absenkung der Tarifentgelte rückwirkend zum 1. Januar 2020 entfällt. Damit richtet sich das  Insolvenzgeld nach den regionalen Flächentarifverträgen und fällt höher aus.

Doch das Spitzenmanagement, das großen Anteil daran hat, dass die Zukunft des Warenhauses und die Zukunft vieler Menschen bedroht ist, will  sich darauf nicht einlassen. Man spielt offenbar auf Zeit. Auch darin kommt eine mangelnde Wertschätzung für alle Kolleginnen und Kollegen zum Ausdruck, die durch Verzicht auf Geld jahrelang in das Unternehmen investiert haben und jetzt um ihre Existenzsicherung kämpfen  müssen.

Die Bundestarifkommission fordert die Arbeitgeberseite dringend auf, konstruktiv in die nächsten Verhandlungen zu gehen und dort gemeinsam mit uns ein vernünftiges Gesamtpaket für die Beschäftigten von Galeria Markthalle zu schnüren.

Wichtig: Tarifansprüche gelten nur für ver.di-Mitglieder, ein Recht auf die Anwendung des Tarifvertrages haben nur sie. Darum: Jetzt Mitglied  werden, um die Tarifansprüche zu sichern.

Seid solidarisch, schließt euch zusammen: Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz und um die Zukunft des Warenhauses!

 

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