31. März 2023. Das Management hat nichts begriffen! Statt ein tragfähiges Konzept für die Zukunft eines digital-stationären Warenhauses zu entwickeln – mit Menschen, die von ihrer Arbeit leben können – und für mehr Umsätze zu sorgen, setzen sich die Fehler der Vergangenheit fort.
Zu den Unverschämtheiten, die das Management der Bundestarifkommission in dritter Verhandlungsrunde am 28. März in Frankfurt a.M. unterbreitete, gehört diese: Es soll eine drastische Absenkung der Einkommen erfolgen.
In Zukunft sollen die Einkommen völlig unberechenbar werden und vom Wohlwollen des Spitzenmanagements abhängig sein. Darüber hinaus sieht das Unternehmen für die kommenden drei Jahre keine Entwicklungen beim Entgelt vor. Eine Rückkehr zu den regionalen Flächentarifverträgen sei nicht vorgesehen, hieß es.
Ihr habt in der Vergangenheit verzichtet und darauf vertraut, dass das Management Galeria wieder auf Kurs bringt. Jetzt soll der Verzicht dauerhaft sein. Damit würde sich die Situation gegenüber allen bisher getroffenen Regelungen des Integrationstarifvertrages wesentlich verschlechtern.
Die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten treffen euch, die Menschen bei Galeria, doppelt hart. Ohne Einkommensentwicklung gefährden sie eure Existenz – jetzt und mit Blick auf die zu erwartende Altersrente. Die Fehlplanungen des Managements sind leider legendär und davon die Existenz der Beschäftigten abhängig zu machen, bedeutet eine Gefährdung der Zukunft der Menschen bei Galeria.
Die Fehler der Vergangenheit – und dazu gehört auch nicht ausreichend Personal auf der Fläche – haben das Unternehmen in die Krise gebracht und zu Umsatzrückgängen geführt.
Falsche Ware zum falschen Zeitpunkt in der falschen Menge vor Ort und vieles mehr, davon können die Beschäftigten ein Lied singen. Aufgrund solcher Fehlplanungen sollen die Menschen bei Galeria in Zukunft arbeiten, davon sollen ihr Einkommen und ihre Arbeitszeit abhängig sein.
Statt in guten Service und Beratung zu investieren, wird Personal demotiviert und abgebaut.
Die zunehmende Arbeitsverdichtung und -belastung machen auch heute schon eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele sehr schwierig. Nun soll auch noch die Arbeitszeit komplett den Planungen des Managements folgen. Und was diese Planungen wert sind, das hat die Vergangenheit gezeigt. Damit sind weiteren Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen Tür und Tor geöffnet.
Die Bundestarifkommission hat ihre Empörung über die Vorstellungen des Managements zum Ausdruck gebracht. So etwas lehnen wir entschieden ab. Das ist keine Wertschätzung, das ist eine Ohrfeige des Managements für euch!
Es geht um die Zukunft der Menschen bei Galeria, es geht um gute Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne und Gehälter.
Noch nicht in ver.di? Dann wird´s höchste Zeit. Organisiert euch!
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