Esprit

Kürzungen sind kein Überlebenskonzept!

Stundenkürzungen und Wegfall vieler Store-Managementstellen geplant, Produktivität soll gleichzeitig steigen.
29.07.2019
Die Geschäftsführung macht Esprit zu einer Großbaustelle.

Wenn Unternehmer von Verschlankung reden, müssen die Alarmzeichen läuten: Esprit bereitet Stundenkürzungen von minus 15 Prozent und den Wegfall vieler Store-Managementstellen vor. Gleichzeitig soll die Produktivität auf der Fläche um 15 Prozent steigen.

»Ausbeutung plus« ist der Kern des Arbeitgeberkonzeptes »Der Esprit-Store der Zukunft«, über das der Gesamtbetriebsrat Ende Juli informiert worden ist.

»Wir müssen uns einem schlanken Modell zuwenden«, hieß es bereits in einem Schreiben der Geschäftsführung an die Store-Manager. Wie dabei Kundenfreundlichkeit und Beratungskompetenz – also letztlich die Esprit-Stores – überleben sollen, bleibt ihr Geheimnis.

Die Alarmglocken läuten

Nachdem in den Verwaltungsbereichen einschließlich »Headquarter« seit Jahresbeginn fast jede dritte Stelle weggefallen ist, sind jetzt verstärkt die Läden dran.

Das Unternehmen möchte die dortigen Belegschaften mit Blick auf die digitalen Veränderungen »zeitgerecht anpassen«. Und auch weitere Schließungen, die im Geschäftsjahr 2018/2019 bisher 113 Kolleginnen und Kollegen den Job gekostet haben, sind zu befürchten. Obwohl sich Esprit gerne damit schmückt, »absolut transparent« zu sein, liegt das ganze Ausmaß der Pläne für den Filialbereich noch nicht offen.

Immerhin will man mit dem Gesamtbetriebsrat über einen Interessenausgleich/Sozialplan verhandeln, falls die Ziele eines jetzt skizzierten »Freiwilligenprogramms« nicht erreicht werden. Zu diesem Programm gehören Personalreduzierungen (Exits), Positionsänderungen, Stundenkürzungen und Flexibilisierungsmaßnahmen.

Esprit will offenbar kürzere, aber hochflexible Einsatzzeiten sowie eine personelle Ausdünnung aller Ebenen und die Übertragung zusätzlicher Aufgaben für die Verbleibenden ohne finanziellen Ausgleich durchsetzen. Doch das sagt bisher niemand so deutlich, Transparenz geht anders…

Die Gewerkschaft ver.di und der GBR bei Esprit fordern deshalb gemeinsam:

  • Die konkreten Pläne für die Läden mit ihren Auswirkungen auf die Beschäftigten müssen sofort auf den Tisch gelegt werden. Schluss mit der Salami-Taktik!

  • Wenn das Esprit-Geschäft überdacht und neu definiert werden soll, wie es das Management ankündigt, dann müssen die Kolleginnen und Kollegen mit ihrem Know-how und ihren Ideen einbezogen werden!

  • Auch im Interesse einer positiven Trendwende bei der Umsatzentwicklung müssen das Arbeitsumfeld, die Arbeitsbedingungen und das Führungsverhalten vieler Vorgesetzter stark verbessert werden!

Die Beschäftigten brauchen ein gesundes Arbeitsumfeld und stabile, zukunftssichere Arbeitsplätze! 

Diese Infos findet ihr auch hier als PDF zum Ausdrucken und Verteilen an eure Kolleginnen und Kollegen:

 

 

Wann, wenn nicht jetzt? Organisiert euch, schließt euch zusammen – werdet Mitglied!

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