Bei Douglas ist Verunsicherung eingezogen, seit das Management über die Medien die beabsichtigte Schließung von 70 Filialen – davon 20 in Deutschland – bekanntgegeben hat. Niemand in der Belegschaft weiß, welche Läden betroffen sein werden, was mit den Menschen dort passieren wird und ob es bei der genannten Zahl bleibt.
Auch den Betriebsräten und dem Aufsichtsrat werden umfängliche Informationen vorenthalten und man beschneidet sie so in ihren Mitbestimmungsrechten. Dies sofort abzustellen und ausführlich darzulegen, wohin das Unternehmen steuert, verlangen jetzt sehr nachdrücklich der Gesamtbetriebsrat und ver.di!
Douglas muss den schönen Worten auch Taten folgen lassen: Die exakte Beachtung der Mitbestimmungsrechte muss Bestandteil der Unternehmenskultur werden. Nur so wird echte Wertschätzung und Respekt gegenüber den Beschäftigten möglich. Und das sollte sich endlich auch bei der Bezahlung bemerkbar machen!
Im Rundschreiben werden Gehaltssteigerungen von zwei Prozent bzw. 50 Euro ab dem 1. Oktober (mit bis zu fünf Nullmonaten!) angekündigt, bei Teilzeit anteilig. Dies soll sich auch beim Weihnachtsgeld auswirken. Ausgenommen sind u.a. geringfügig Beschäftigte, sie gehen leer aus. Und auch die Beschäftigten der Zentrale, sollen nur 1,5 Prozent mehr Gehalt bekommen.
All dies hat mit einer angemessenen Honorierung des »außerordentlichen Engagements« für Douglas nichts zu tun, zumal die Umsätze wachsen und der Gewinn im Geschäftsjahr 2018/2019 voraussichtlich bei über 80 Mio. Euro liegen wird!
Außerdem kann das tariflose Unternehmen das freiwillige Plus beim Gehalt jederzeit wieder rückgängig machen, wenn ihm danach ist. Und für 2020 hält man sich erst einmal ganz zurück.
Douglas behandelt die Kolleginnen und Kollegen wie Beschäftigte zweiter Klasse, lehnt die Bezahlung nach den Flächentarifverträgen für den Einzelhandel ab.
Der Gesamtbetriebsrat und ver.di erwarten, dass die für die Branche ausgehandelte Entgelterhöhung 1:1 auch auf die Douglas-Gehälter angewendet wird und zwar rückwirkend. Douglas muss seine Blockadehaltung aufgeben und die Flächentarifverträge des Einzelhandels anerkennen.
In der gerade beendeten Tarifrunde für den Einzelhandel haben zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens Douglas-Beschäftigte gestreikt, und zwar an Standorten in Düsseldorf, Viersen, Nürnberg, München, Erlangen und Hannover. Das war ein beeindruckender Start und das Ringen um tariflich garantierte und existenzsichernde Einkommen wird weitergehen.
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Nichts wie los – für die Anerkennung der Flächentarifverträge bei Douglas!
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