Unterstützt von ihren Gewerkschaften und dem Bündnis „Athena“ fordern sie vom Konzern, alle Einrichtungen in den USA vollständig zu schließen, bis diese vollständig gereinigt und desinfiziert sind. Die Gehälter sollen während der Schließungen vollständig weitergezahlt werde.
Im Gegensatz dazu beharrt der Konzern darauf, den Betrieb trotz der Gefährdung seiner Beschäftigten weiterzuführen. Die Gewinne, die Amazon in dieser Zeit erzielt, bezeichnen die Angestellten als „Blutgeld“. Nach Angaben ihrer anwaltlichen Vertretungen soll die Zahl der Fälle von bestätigten Corona-Infektionen allein im New Yorker Fulfillment Center inzwischen auf 25 angestiegen sein – am vergangenen Mittwoch war noch von fünf Fällen die Rede.
In den gesamten USA wurden einem Bericht der „New York Times“ zufolge Covid-19-Ansteckungen in 50 Amazon-Einrichtungen registriert. Der Konzern wollte diese Angaben nicht bestätigen.
Unmittelbar nach dem ersten Streik am 30. März entließ der Konzern den als Organisator des Ausstands geltenden Gewerkschafter Chris Smalls. Inzwischen sind zu diesem Vorfall der New Yorker Generalstaatsanwalt und die Arbeitsschutzbehörde National Labor Relations Board eingeschaltet worden.
Zwischen den Beschäftigten bei Amazon in den verschiedenen Ländern gibt es seit Jahren intensive Kontakte und solidarische Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg. In Deutschland kämpfen die Kolleginnen und Kollegen seit Jahren immer wieder auch mit Streiks für besseren Gesundheitsschutz, höhere Gehälter und den Abschluss eines Tarifvertrages.
(Text von André Scheer)
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