6. Januat 2023. Zu den angekündigten Massenentlassungen bei Amazon erklärt Stefanie Nutzenberger, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes:
Wir haben die von Amazon-Vorstandschef Andy Jessy angekündigten Massenentlassungen von Beschäftigten des Konzerns zur Kenntnis genommen. Offenbar sollen auch Arbeitsplätze in Europa davon betroffen sein, nähere Informationen liegen auch uns allerdings bislang nicht vor.
Das Vorgehen der Konzernspitze zeigt einmal mehr, dass es mit den von Amazon beschworenen „exzellenten Arbeitsbedingungen“ nicht weit her ist. Obwohl der Konzern im vergangenen Jahr vermutlich erneut Milliardengewinne eingefahren hat, sollen die Beschäftigten dafür bezahlen, dass man nicht mehr die Wachstumsraten der Corona-Jahre erreicht. Das zeigt, wie wenig die bei Amazon arbeitenden Menschen für das Management zählen.
Gemeinsam mit den Gewerkschaften in anderen europäischen Ländern und in den USA werden wir dieses unsoziale Vorgehen in der richtigen Weise beantworten. In Deutschland fordern wir Amazon auf, endlich die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen und mit uns einen Tarifvertrag Gute und Gesunde Arbeit zu verhandeln. Auch Herr Jessy sollte endlich zur Kenntnis nehmen, dass die Unternehmenswillkür bei Amazon vorbei sein muss und die Beschäftigten Respekt und Anerkennung verdienen.