Amazon USA

Solidarität mit unseren streikenden Amazon Kolleg*innen in den USA

An die Streikenden bei Amazon in USA über Teamster
20.12.2024
Solidarität mit unseren streikenden Amazon Kolleg*innen in den USA

ver.di solidarisiert sich mit den Streiks der Beschäftigten bei Amazon in den USA. Die ersten landesweiten Streiks bei Amazon auf US-amerikanischem Boden sind ein historischer Erfolg für die internationale Gewerkschaftsbewegung.

Die Streiks zeigen den Erfolg des jahrelangen Kampfs der Beschäftigten bei Amazon mit ihrer Gewerkschaft International Teamster. Die Teamsters hatten Amazon eine Frist bis zum 15. Dezember gegeben, sie als rechtmäßigen Verhandlungspartner anzuerkennen (wie es das US-amerikanische Gesetz vorschreibt) und Gespräche aufzunehmen. Denn allein in diesem Jahr haben Amazon-Lagerarbeiter*innen und - Fahrer*innen in San Francisco, Queens (New York), Skokie (Illinois), Atlanta (Georgia), City of Industry (Kalifornien) und Victorville (Kalifornien) massive Organisierungskampagnen dafür gewonnen, endlich gewerkschaftlich vertreten zu werden. Dabei folgten sie ihren erfolgreichen Kolleg*innen aus dem Lagerstandort in Staten Island, N.Y., die diesen Sommer mit überwältigender Mehrheit für einen Beitritt zu den Teamsters gestimmt haben.

 

Das Ziel bleibt ein Tarifvertrag, damit die Beschäftigten endlich auf Augenhöhe mit dem Unternehmen verhandeln können und faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und ein Ende der permanenten Leistungskontrollen durchsetzen können.

Silke Zimmer

Amazon bleibt jedoch weiterhin rechtsbrüchig und will nicht mit seinen Beschäftigten über Tarifverträge verhandeln. Deshalb muss Amazon jetzt mit den Arbeitsniederlegungen zu Verhandlungen gezwungen werden!

Zwar sind die Beschäftigten in Deutschland und den USA geographisch voneinander getrennt, einig sind sie jedoch in dem Ziel ihren Arbeitgeber Amazon zur Rechenschaft zu ziehen. Der Konzern muss seinen Beschäftigten endlich faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen garantieren und darüber hinaus auch seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt und dem Steueraufkommen gerecht werden. Internationale Solidarität im Arbeitskampf, bei einem multinationalen Konzern wie Amazon, ist der Schlüssel zum Erfolg.

 

 

ver.di setzt sich zusammen mit ihren internationalen Partnern global für bessere Arbeitsbedingungen und gute Löhne bei Amazon ein. Ein besonderes Zeichen internationaler Solidarität war es deshalb auch, das am 29.11.2024, am Black Friday zur weltweiten Kampagne des Make Amazon Pay Day, auch eine Delegation, der von Beschäftigten aus der USamerikanischen Teamster Gewerkschaft in Bad Hersfeld war.

ver.di, als Mitglied von UNI Global, unterstützt die #MakeAmazonPay Kampagne gemeinsam mit mehr als 80 Organisationen, die seit 2020 jedes Jahr am Aktionstag darauf Aufmerksam machen wollen, dass das Geschäftsmodell dieses globalen Konzerns auf der rücksichtslosen Ausbeutung der Kommunen, der Umwelt und besonders der Beschäftigten beruht. Die bei ver.di organisierten Beschäftigten bei Amazon in Deutschland konnten bisher schon einige Erfolge bei der Erhöhung der Einstiegsgehälter auf 15 Euro, sowie eine Verbesserung des Gesundheitsschutzes erzielen.

 

 

Das Ziel bleibt jedoch weiterhin ein Tarifvertrag, damit die Beschäftigten endlich auf Augenhöhe mit dem Unternehmen verhandeln können und faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und ein Ende der permanenten Leistungskontrollen durchsetzen können. Genau diese Ziele verfolgen auch die Kolleg*innen mit ihren Streiks bei Amazon in den USA, ver.di unterstützt sie in ihrem Arbeitskampf und fordert Amazon auf, sich endlich an den Verhandlungstisch zu begeben.

Wir stehen mit euch, Seite an Seite! MakeAmazonPay!

Mit solidarischen Grüßen

SILKE ZIMMER
Bundesfachbereichsleiterin Handel
Bundesvorstandsmitglied