Streiks für Tarifbindung gehen weiter
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten des US-Versandhändlers Amazon am Dienstag, den 4. Oktober an den Standorten Rheinberg und Werne (NRW), Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen) sowie Koblenz (Rheinland-Pfalz) erneut in den Streik. Die Arbeitsniederlegungen umfassten die Früh- und Spätschicht, in Bad Hersfeld und Koblenz hatte der Streik bereits mit der vergangenen Nachtschicht begonnen. In den Versandzentren sind aufgrund des Wochenendes und des anschließenden Feiertags viele Bestellungen liegen geblieben, so dass die Streiks erneut deutliche Wirkung zeigten.
"Der Druck auf Amazon lässt nicht nach. Amazon muss verstehen, dass sich die Beschäftigten ohne einen Tarifvertrag nicht zufrieden geben werden. Wir fordern das Unternehmen auf, an den Verhandlungstisch zu kommen. Die Weigerung von Amazon hat weder mit Respekt für die Menschen noch mit Anerkennung ihrer Arbeitsleistung irgendetwas zu tun", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.
Amazon gehe es nur um Profitinteressen und nicht um Menschenwürde. Nur so lasse sich erklären, dass das deutliche Verlangen der Beschäftigten nach einem Tarifvertrag und damit nach verlässlich garantierten, guten Arbeitsbedingungen ignoriert werde.