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ver.di weitet Streiks aus – Schwerpunkt bei Kaufland

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ver.di weitet Streiks aus – Schwerpunkt bei Kaufland

Arbeitskampfmaßnahmen in mehreren Bundesländern am 14. und 15. Juni 2019
Streik im Kaufland Bad Kissingen (27.06.2019) ver.di Handel Beschäftigte bei Kaufland in der Rhein-Neckar-Region beim Streik (01.06.2019)

Angesichts der laufenden Tarifrunde im Handel weitet ver.di die Streiks in mehreren Bundesländern am Freitag und Samstag, den 14. und 15. Juni 2019, aus. Ein Schwerpunkt der Arbeitskampfmaßnahmen liegt dieses Mal auf Kaufland.

In insgesamt rund 165 Kaufland-Filialen werden über 2.000 Beschäftigte die Arbeit niederlegen (in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) und zu drei zentralen Streikversammlungen zusammenkommen.

Wir erwarten, dass Kaufland bzw. die Schwarz-Gruppe sich auch im Arbeitgeberverband mit Nachdruck einsetzt, damit die unsägliche Blockadehaltung zur Allgemeinverbindlichkeit endlich aufhört!

Orhan Akman, Bundesfachgruppenleiter der ver.di im Einzelhandel

"Die Arbeitgeber haben bisher nur Reallohnverluste geboten", kritisiert Orhan Akman, ver.di-Bundesfachgruppenleiter für den Einzelhandel.

"Das ist eine Unverschämtheit angesichts der harten Arbeit, die die Beschäftigten täglich leisten. Wir fordern, dass die Arbeitgeber endlich ein Angebot vorlegen, das reale Entgeltsteigerungen bedeutet. Und dass sie sich gemeinsam mit uns für die Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit einsetzen!

Kaufland bzw. die Schwarz-Gruppe haben sich in der Vergangenheit positiv zur Allgemeinverbindlichkeit geäußert, das begrüßen wir", so Akman weiter.

"Wir erwarten allerdings, dass das Unternehmen sich dann auch im Arbeitgeberverband mit Nachdruck dafür einsetzt, dass die unsägliche Blockadehaltung der Unternehmen zur Allgemeinverbindlichkeit, vor allem seitens Edeka, endlich aufhört!"

Am Freitag, 14. Juni, finden in drei Bundesländern zentrale Streikversammlungen statt:

Baden-Württemberg

  • Vor der Kaufland-Zentrale in Neckarsulm (Wilhelm-Herz-Straße, 74172 Neckarsulm), Beginn um 11 Uhr
  • Redebeiträge von Stefanie Nutzenberger und Bernhard Franke (Landesfachbereichsleiter Einzelhandel Baden-Württemberg)
  • Erwartet werden rund 1.000 streikende Kaufland-Beschäftigte.

Dortmund

  • Im Freizeitzentrum West (FZW, Ritterstr. 20, 44137 Dortmund), Beginn um 11 Uhr
  • Redebeiträge von Silke Zimmer (Landesfachbereichsleiterin Einzelhandel NRW) und Orhan Akman (Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel)
  • Erwartet werden rund 600 Streikende.

Erfurt

  • Treffpunkt 10:30 Uhr am Anger (99084 Erfurt), ab ca. 11.30 Uhr Demonstration durch die Erfurter Innenstadt
  • Redebeiträge u.a. von Jörg Lauenroth-Mago (Landesfachbereichsleiter Einzelhandel Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) und Denny Möller (ver.di-Bezirksvorsitzender Thüringen)
  • Erwartet werden etwa 300 Streikende.

ver.di fordert für den Einzelhandel unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 163 Euro bzw. einen Euro mehr pro Stunde. 

Für den Groß- und Außenhandel werden ebenfalls 6,5 Prozent gefordert, sowie länderspezifisch zum Teil Mindestbeträge, die sich zwischen 150 und 200 Euro monatlich bewegen. 

Sowohl für den Einzel- und Versandhandel wie auch für den Groß- und Außenhandel fordern wir außerdem, die Tarifverträge wieder branchenweit für allgemeinverbindlich zu erklären.

Wenn nicht jetzt, wann dann? Organize now!

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Zu den Tarifrunden im Einzelhandel

Die Streikenden bei IKEA und H&M in Hamburg bedanken sich für die Solidarität der Gewerkschaft National Garment Workers Federation (NGWF, Bangladesch) 1600x1067
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und im Groß- und Außenhandel

Streik der Beschäftigten im fränkischen Großhandel (06.06.19) BÜHNE
© ver.di FB 12