"Wir erwarten Bewegung der Arbeitgeber. Sie müssen endlich Angebote mit deutlichen Reallohnsteigerungen für die Beschäftigten vorlegen", sagte Stefanie Nutzenberger, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Schon in den vergangenen Wochen hätten Kolleginnen und Kollegen aus vielen Betrieben mit Aktionen gezeigt, dass sie sich nicht mit Angeboten abspeisen ließen, die zu Reallohnverlusten führen würden.
Schwerpunkt der Streiks und Proteste am Freitag war Nordrhein-Westfalen, wo auf der zentralen Streikversammlung in Düsseldorf rund 4.500 Beschäftigte zusammenkamen. Streiks und Aktionen fanden auch in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz sowie im ver.di-Landesbezirk Sachsen-Anhalt/Sachsen/Thüringen statt. Zu Streikaktionen kam es unter anderem bei Kaufland, H&M, Galeria Kaufhof, real, Ikea, Zara und Amazon. Im Groß- und Außenhandel wurden unter anderem Metro und ThyssenKrupp Schulte bestreikt.
Im Bereich Einzelhandel werden die regionalen Tarifrunden in der nächsten Woche unter anderem in Hessen und Rheinland-Pfalz fortgesetzt. In Nordrhein-Westfalen kommt es am 1. Juli bereits zur vierten Verhandlungsrunde im Einzelhandel; am 26. Juni steht in NRW im Groß- und Außenhandel die dritte Verhandlungsrunde an.
Impressionen vom Streiktag am 21.06.2019 in Nordrhein-Westfalen:
Ein Rückblick auf den gemeinsamen Streiktag in Frankfurt am Main am 08.06.2019:
ver.di fordert für den Einzelhandel unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 163 Euro bzw. einen Euro mehr pro Stunde.
Für den Groß- und Außenhandel werden ebenfalls 6,5 Prozent gefordert, sowie länderspezifisch zum Teil Mindestbeträge, die sich zwischen 150 und 200 Euro monatlich bewegen.
Sowohl für den Einzel- und Versandhandel wie auch für den Groß- und Außenhandel fordern wir außerdem, die Tarifverträge wieder branchenweit für allgemeinverbindlich zu erklären.
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