Es sind nun fast sieben Monate im Tarifkampf und noch immer liegt KEIN angemessenes Angebot vor, das die Lebensrealität der Beschäftigten berücksichtigt. Zwischen Angebot und Forderung liegen nach all der Zeit, all den Stunden der Verhandlungen noch immer Lichtjahre. Daher wird auch die Weihnachtszeit zur Streikzeit. Die Arbeitgeber lassen uns keine andere Wahl!
Fast sieben Monate im Tarifkampf und noch kein angemessenes Angebot der Arbeitgeber. Zwischen Angebot und Forderungen klaffen noch Lichtjahre, deshalb müssen wir streiken.
„Die Kolleginnen und Kollegen im Großhandel sind sehr verärgert über die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber. Fast sieben Monate im Tarifkampf und noch kein angemessenes Angebot der Arbeitgeber. Zwischen Angebot und Forderungen klaffen noch Lichtjahre, deshalb müssen wir streiken. Die Beschäftigten benötigen eine kräftige tabellenwirksame Entgelterhöhung um die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten zu stemmen und das möglichst schnell“, erklärt Sylke Hustan, ver.di Verhandlungsführerin im Großhandel in Sachsen.
ver.di fordert für die rund 38.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Sachsen:
Auf der 4. Tarifverhandlung am 19. September 2023 wurde wieder, dass schon zweimal abgelehnte Angebot vorgelegt:
Die 5. Tarifverhandlung am 23. Oktober 2023 wurde kurzfristig abgesagt. Deshalb: Weihnachten steht vor der Tür und wir auch!
Zeitgleich streiken auch die Beschäftigten beim Netto-Lager in Thiendorf.
Wir wollen den Tarifkonflikt in der dritten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember lösen. Dafür müssen die Arbeitgeber sich aber noch ein gewaltiges Stück bewegen. Deshalb machen wir jetzt nochmal richtig Druck.
Weitere Streiks sind im öffentlichen Dienst der Länder und im Handel geplant. Am Mittwoch, den 29.11.2023, plante ver.di in Düsseldorf und Wuppertal erneut Streiks im öffentlichen Dienst der Länder. „Wir wollen den Tarifkonflikt in der dritten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember lösen. Dafür müssen die Arbeitgeber sich aber noch ein gewaltiges Stück bewegen. Deshalb machen wir jetzt nochmal richtig Druck.“, begründet Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, die Streikplanungen.
Aufgerufen werden die Beschäftigten des Universitätsklinikums Düsseldorf, zahlreicher Landesbehörden sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Bergischen Universität Wuppertal. „Angesichts der hohen Preissteigerungen der letzten Zeit brauchen die Menschen eine deutliche Lohnerhöhung“, unterstreicht Stephanie Peifer und weist auf den erheblichen Fachkräftemangel hin, der sich durch den Entgeltabstand zu Beschäftigten bei Bund und Kommunen noch verschärfe. ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Arbeitnehmer*innen der Länder 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen fordert ver.di 200€ mehr Entgelt und die unbefristete Übernahme. Die Verhandlungen werden nun in der dritten Runde am 7./8. Dezember 2023 fortgesetzt.
Auch die Beschäftigten des Einzelhandels sowie des Groß- und Außenhandels werden am Mittwoch streiken. „Seit Monaten blockieren die Arbeitgeber einen Tarifabschluss“, kritisiert die Gewerkschafterin. „Sie bieten nur Almosen an, die für die Arbeitnehmer*innen deutliche Reallohnverluste bedeuten würden.“ Im Einzelhandel werden betroffen sein: Esprit Outlet Ratingen, Esprit Store Schadowstr., Primark Schadowst. Saturn Kö, Zara Kö, Kaufland Bilk, H&M Bilk, H&M Remscheid, H&M Hilden, Ikea Düsseldorf. Im Groß- und Außenhandel werden die Beschäftigten bei Sanacorp Düsseldorf, Handelshof Haan und Metro Schwelm aufgerufen.
Für den Groß- und Außenhandel NRW fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Im Einzelhandel NRW fordert ver.di 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro.
Der nächste Verhandlungstermin für NRW, der für den 30. November vereinbart war, wurde arbeitgeberseitig abgesagt.