Nachdem die Tarifverhandlungen 2023 im Handel bundesweit von der Blockadehaltung der Arbeitgeber in die Länge gezogen werden, zeigen die Beschäftigten nach wie vor, was sie von dieser Art der Ignoranz halten. Entschlossen gehen sie seit Monaten tageweise oder über mehrere Wochen in den Ausstand. Die Zeit bis zum Weihnachtsgeschäft wird knapp. Wir wissen, was zu tun ist.
ver.di und die Streikenden sind bereit, nötigenfalls das Weihnachtsgeschäft wochenlang zu bestreiken. Es liegt u.a. in der Hand der Edeka, endlich zu einem guten Tarifabschluss zu kommen.
Nächste Woche, am Dienstag den 21.11.2023 gehen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des bayerischen Groß- und Außenhandels in die achte Runde. Seit Mitte Mai dieses Jahres zeigen die Beschäftigten mit Mut und Ausdauer ihre Entschlossenheit und kämpfen engagiert gegen weitere Reallohnverluste und die drohende Altersarmut für einen längst überfälligen Tarifabschluss. Um noch einmal ordentlich Druck für die nächste Verhandlung aufzubauen, findet eine Demonstration, u.a. der Streikenden von Edeka, vor der Zentrale der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen in Rottendorf statt.
„Die Blockadehaltung der Arbeitgeber mit ihrem letzten Angebot, welches seit diesem Sommer unverändert ist, muss dringend verändert werden. Es bedeutet massiven Reallohnverlust und verschärft die Gefahr der Altersarmut für die Kolleginnen und Kollegen. Nach den mutigen Streikaktionen und der tollen Bewegung der Menschen in den Betrieben, erwarten wir Bewegung der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen“, erklärt Peter König, ver.di Streikleiter für Unterfranken. „Ver.di und die Streikenden sind bereit, nötigenfalls das Weihnachtsgeschäft wochenlang zu bestreiken. Es liegt u.a. in der Hand der Edeka, endlich zu einem guten Tarifabschluss zu kommen“, so König weiter.
„Arbeitgeber können nicht länger die Situation ihrer Beschäftigten ignorieren und müssen endlich ihre Verantwortung wahrnehmen. Mit ihrer Blockadehaltung am Verhandlungstisch und ihren Dumpingangeboten muss endlich Schluss sein. Die Beschäftigten haben endlich mehr Geld verdient“, erklärte Paul Lehmann, ver.di Sekretär im ver.di Bezirk Oberfranken Ost.
Geplanter Ablauf: Von 9:00 bis ca. 11:00 Streikversammlung im Bahnhof (Veranstaltungssaal) in Rottendorf. Ab ca. 11:00 Demonstrationszug zur Edeka Zentrale und Streikkundgebung vor der Edeka Zentrale, Edekastr. 3 in Rottendorf. Wir erwarten Streikende aus dem Edeka Lager in Gochsheim, sowie Streik Delegationen von den Edeka Lagern aus Marktredwitz und Sachsen bei Ansbach sowie aus dem REWE-Lager in Buttenheim.
Jetzt streiken diejenigen zusammen, für die in der Hochphase der Pandemie geklatscht worden ist.
Nach einem sehr erfolgreichen Streiktag am Mittwoch an der Uniklinik Essen, der Universität Duisburg-Essen und am Justizzentrum in Essen bekamen die Streikenden der Uniklinik am Donnerstag einen Streikbesuch aus einem völlig anderen Bereich. Neben der Auseinandersetzung um den Tarifvertrag der Länder sind zurzeit auch die Beschäftigten im Handel mit ihrer Gewerkschaft ver.di dabei einen neuen Tarifvertrag auszuhandeln.
Streikende aus dem Einzelhandel in Essen, Mülheim und Oberhausen und von der Uniklinik in Essen haben am Donnerstag ihre berechtigten Forderungen nach einer gerechten Bezahlung gemeinsam zum Ausdruck bringen.
„Jetzt streiken diejenigen zusammen, für die in der Hochphase der Pandemie geklatscht worden ist“, erklären die Verantwortlichen der Fachbereiche gemeinsam Katharina Schwabedissen, die den Streik am Uniklinikum Essen leitet, freut sich schon zusammen mit ihrem ehrenamtlichen Team die Streikenden begrüßen zu dürfen.
„Es ist für die streikenden Kolleginnen und Kollegen immer ein großartiges Erlebnis zu sehen, wie viele in anderen Bereichen auch für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.“, so Kay Lipka, der den Handel im ver.di-Bezirk Ruhr-West in den drei Städten betreut.