Der Rechtextremismus gefährdet den Handel und Frauenrechte

Europawahl - Jede Stimme zählt!

29.05.2024
Mitglieder des Frauenvorstands im Bundesfachbereich Handel

Rechtsextreme Parteien haben aktuell beängstigenden Aufwind. Werden sie im Europaparlament zu mächtig, ist unsere gesamte Demokratie in Gefahr. Für Beschäftigte im Handel und insbesondere Frauen kann ein Rechtsrutsch massive Rückschritte bedeuten – deshalb brauchen wir Euch an den Wahlurnen!

 
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben ein wichtiges Anliegen: Am Sonntag, 9. Juni, findet die Europawahl statt und dabei geht es um sehr viel: Das Europaparlament entscheidet über weitreichende Grundlagen unseres Lebens: etwa über unsere Arbeitsplätze, unser Gesundheits- und Bildungssystem, über Migration oder Gleichstellung.

In mehreren Ländern Europas regieren rechtsextreme Parteien bereits oder erleben höchste Zustimmung in Wahlprognosen. In Deutschland wird der AfD aktuell nach der CDU die meisten Stimmen prognostiziert.

Für Beschäftigte sind die Gefahren größer denn je, denn wir wollen ein solidarisches und soziales Europa, bessere Löhne und sichere Arbeitsplätze – aber die Pläne der AfD würden das Gegenteil bringen:

  • Die AfD will einen „flexiblen Arbeitsmarkt“: Sie ist gegen höhere Mindestlöhne und gegen die Stärkung der Tarifbindung, die wir im Groß- und Einzelhandel aber so dringend brauchen!

  • Die AfD will den Arbeitsmarkt vor Migration abriegeln. Ein großer Teil von uns Beschäftigten im Handel hat aber selbst Migrationsgeschichte, und wir lassen uns nicht spalten! Auch der Fachkräftemangel würde dadurch massiv steigen.

  • Wenn rechte Parteien wachsen, wachsen auch Hass und Gewalt. Die Anzahl an gewalttätigen Übergriffen aus rassistischen Motiven, aus Hass gegen Menschen anderer Sexualität oder Anhänger*innen demokratischer Parteien sind heute schon auf erschreckendem Höchststand!

Für Frauen birgt die AfD zusätzliche Gefahren: Während sich alle Beschäftigten im Handel existenzsichernde Arbeit wünschen, ist das ideale Familien- und Frauenbild der AfD rückwärtsgewandt: Männer sollen arbeiten, aber Frauen „Vollzeit-Mütter“ sein, Familien sind möglichst kinderreich. Fördern wollen sie deutsche Familien, die diesem Bild entsprechen. Die AfD ist gegen sexuelle Selbstbestimmung, andere Familienkonstellationen und gegen die wirtschaftliche Gleichstellung aller Geschlechter.

Dabei sind EU-Gesetze für die Gleichstellung besonders wichtig und haben bereits für viele Fortschritte gesorgt: Für mehr Frauen in der Politik, gegen geschlechtsspezifische Diskriminierungen, zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder von Frauen in Führungspositionen. 

Wenn es den rechtsextremen und rechten Kräften in Europa gelingt, ihren Einfluss im EU-Parlament weiter auszubauen und ihre menschenfeindlichen Pläne umsetzen, werden wir das in etlichen Facetten unserer Gesellschaft in den kommenden Jahren spüren.

 Jede Stimme bei der Europawahl für eine demokratische Partei hilft gegen das weitere Erstarken der AfD und anderer rechter und rechtsextremer Parteien. Deshalb brauchen wir auch Dich am 9. Juni!

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