Die Adler Modemärkte AG hat am 07.11.2016 alle zugunsten der Beschäftigten geltenden Tarifverträge zum 31. März 2017 gekündigt. Mit diesem Schritt greift die Adler Modemärkte AG die Existenzgrundlage seiner Beschäftigten an.
Die Existenz wird nicht erst durch den Verlust eines Arbeitsplatzes gefährdet, sondern bereits davor, wenn Armutslöhne bezahlt werden, die später zur Altersarmut führen.
Die Kündigung des Entgelttarifvertrags, des Tarifvertrags zur Altersvorsorge und des Tarifvertrags über vermögenswirksame Leistungen bedroht Menschen, die zum Wohle des Unternehmens arbeiten. Mit der Kündigung des Manteltarifvertrages will die Adler Modemärkte AG flexiblere Arbeitszeiten durchsetzen, die für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen Planungsunsicherheit für das eigene Leben bedeuten.
Wenn immer weniger Beschäftigte in kürzerer Zeit immer mehr leisten, so ist am Ende das höchste Gut des Menschen in Gefahr: seine Gesundheit.
Vor diesem Hintergrund unterstützt die Betriebsräteversammlung die Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen der Gewerkschaft ver.di: Kein Arbeitgeber darf sich zu Lasten der Allgemeinheit und tarifgebundener Unternehmen aus der Verantwortung stehlen – insbesondere nicht auf dem Rücken der Beschäftigten.
Der Unterbietungswettbewerb über Dumpinglöhne muss endlich aufhören. Die regionalen Flächentarifverträge im Handel müssen vielmehr für alle Beschäftigten gelten, auch bei der Adler Modemärkte AG.
Die Betriebsräteversammlung fordert gute und gesunde Arbeit bei Adler und für den gesamten Handel - und eine armutssichere Rente. Anstelle von Existenzbedrohung muss Existenzsicherheit treten!
Diese Resolution der Betriebsräteversammlung 2017 bei Adler in Willingen gibt es hier auch zum Download als PDF: