International

Metro muss Beschäftigtenrechte respektieren!

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Metro muss Beschäftigtenrechte respektieren!

Kündigt die Metro Group den sozialen Dialog?

Vertreterinnen und Vertreter der Metro-Beschäftigten aus der ganzen Welt zeigen sich stark besorgt, dass die Metro Group den Profit und die Dividenden der Aktieneigner_innen weit über das Wohl der Beschäftigten stellt.

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Die Metro-Beschäftigten, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter haben sich auf einem Treffen der UNI Metro Globalen Gewerkschaftsallianz am 3. und 4. November 2015 in Berlin über die Situation in den einzelnen Ländern ausgetauscht.

UNI Global Union und Metro hatten im Jahr 2013 ein gemeinsames Abkommen unterschrieben, welches das Unternehmen dazu verpflichtet, auf der ganzen Welt die Rechte von Beschäftigten und Gewerkschaften zu respektieren.

Beide Seiten vereinbarten darüber hinaus, Konflikte soweit wie möglich am Verhandlungstisch zu lösen.

Der in den vergangenen Jahren praktizierte gute soziale Dialog zwischen der Unternehmensleitung der Metro Group und Gewerkschaften hat sich in vielen Ländern zunehmend verschlechtert.

Alke Boessiger, Abteilungsleiterin Handel UNI Global Union

Gemeinsame Anstrengungen haben zum Beispiel in Pakistan dazu geführt, dass gewerkschafts-feindliche Tätigkeiten eingestellt wurde.

Stattdessen etablierte sich ein sozialer Dialog, der Tarifverhandlungen vorsieht.

Worten müssen Taten folgen!

Der globale Dialog findet statt und ist konstruktiv, wie z.B. die Teilnahme des Unternehmens am Treffen der Gewerkschaftsallianz zeigt. „Aber es müssen den Gesprächen zeitnah auch Taten folgen“, forderte Boessiger.

In Schweden etwa zwingt das zur Metro Group gehörende Unternehmen Media Markt Beschäftigte dazu, ihre Arbeitszeit von Vollzeit auf Teilzeit zu reduzieren, um so mehr Flexibilität zu erreichen. Das Unternehmen weigert sich, mit der Gewerkschaft in einem konstruktiven Dialog Modelle zu entwickeln, die für die Beschäftigten akzeptabel sind.

In Kroatien verweigert die Unternehmensführung lösungsorientierte Tarifverhandlungen.

In Deutschland wiederum macht die Metro seit Monaten als Tarifbrecher Schlagzeilen. Beschäftigte wehren sich gemeinsam mit ver.di)gegen die Flucht von real,- aus den Flächentarifverträgen des Einzelhandels.

Sanierung auf Kosten der Beschäftigten?

Strukturelle Veränderungen bei Metro Cash & Carry führen auch zukünftig zu Arbeitsplatzverlusten. Betroffen sind 700 Arbeitsplätze, der Umbau im Logistikbereich droht ausschließlich Nachteile für die Beschäftigten zu bringen.

Metro-Beschäftigte, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter haben sich auf ihrem Treffen gefragt, ob sich die Metro Group ausschließlich auf Kosten ihrer Beschäftigten sanieren will.

Das gemeinsame Abkommen mit Metro Group wurde in Frage gestellt, da die Maßnahmen der Metro in Deutschland wie auch die Verschlechterung von Arbeitsbeziehungen in anderen Ländern das genaue Gegenteil der Prinzipien darstellen, die darin vereinbart wurden.

Beschäftigtenrechte müssen weltweit gewahrt werden!

UNI Global Union und die Mitglieder der UNI Metro Globalen Gewerkschaftsallianz rufen die Metro Group dazu auf, sich auf die Prinzipien des konstruktiven sozialen Dialogs zu besinnen und sicherzustellen, dass die Rechte von Beschäftigten und Gewerkschaften in allen Situationen gewahrt werden.